Radio Leverkusen vom 05.02.2009 und 10.03.2009 » Zurück

CDU macht Dampf für die "Private Hochschule für Unternehmensführung"

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Vorbereitungen für "Private Hochschule" in Manfort

Die Vorbereitungen für eine "Private Hochschule für Unternehmensführung" in Manfort laufen auf Hochtouren. Bereits Ende Februar muss eine Entscheidung feststehen, sagt Hochschul-Sprecher Jürgen Wegmann - nur dann könnte der Standort Leverkusen zum Zuge kommen und nur dann könnte der Unterricht bereits Ende des Jahres starten.

Knackpunkt in den Planungen ist eine Mietbürgschaft über 1 Million Euro. Es ist angedacht, dass die Stadt diese Bürgschaft übernimmt, doch das müsste der Regierungspräsident genehmigen.

"Die Verhand-lungen sehen gut aus", sagt WFL-Chef Wolfgang Mues


Wirtschaftsförderer Wolfang Mues von der WFL freut sich über das Interesse der Hochschul-VerProf. Wegmannlichen am Standort Leverkusen. Die Verhandlungen würden gut laufen und Mues ist zuversichtlich, die Rahmenbedingungen klären zu können.

Als Standort käme der Innovationspark in Manfort inRadio Leverkusen. Die Leverkusener CDU begrüßt die Idee. Eine weitere Hochschule würde sich gut mit dem Campus Leverkusen ergänzen, sagt CDU-Fraktionschef Klaus Hupperth. Allerdings kritisiert die CDU auch die Stadtspitze, die sich angeblich zu wenig für die Verhandlungen engagiere. Der Leverkusener Verwaltungsvorstand weist die Vorwürfe zurück: Man habe erst vor Kurzem von den Plänen erfahren.


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Private Hochschule für Leverkusen?
Was planen die Verantwortlichen?

Es war ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk als Ende November klar war: Leverkusen bekommt eine Fachhochschule - und zwar den Campus Leverkusen in der "Neuen Bahnstadt Opladen". Jetzt ist bekannt geworden, dass sich eine weitere Hochschule in unserer Stadt niederlassen will.

Eine private Hochschule für Unternehmensführung. Sie wollen Platz für 600 Studenten schaffen, geplanter Standort ist der Innovationspark in Manfort und los gehen soll es schon in diesem Jahr im Herbst.

Hallo Wach Moderatorin Anke Feller hat heute früh mit einem der Mitbegründer der privaten Hochschule gesprochen:

"Noch im Februar muss eine Entscheidung feststehen",
sagt Hochschul-Sprecher Jürgen Wegmann


Donnerstag, 05.02.2009, Vormittag
Radio Leverkusen
:: Telefoninterview mit Prof. Jürgen Wegmann


Anmoderation:
Leverkusen wird noch zur Uni-Hochburg. Neben dem Campus Leverkusen in der neuen bahn stadt :opladen gibt es jetzt eine weitere Hochschule die Interesse am Standort Leverkusen hat, nämlich die private Hochschule für Unternehmensführung. Sie wollen Platz für 600 Studenten schaffen, geplanter Standort ist der Innovationspark in Manfort und losgehen soll es schon in diesem Jahr, und zwar im Herbst.

Einer der Mitbegründer der neuen Hochschule, Jürgen Wegmann, den habe ich jetzt am Telefon.

Radio Leverkusen
Warum ist Leverkusen für Sie als Stadt denn interessant?

Prof. Wegmann
Leverkusen ist ein sehr zentraler Standort in einer großen Wirtschaftsregion.
Die Stadt Leverkusen streift, wenn wir einen Radius um die Stadt rumlegen, Düsseldorf, Köln, das Bergische Land und teilweise sogar bis Niederrhein, Mönchengladbach.
Das ist eine Fülle an Studierenden die dort für uns als potentielle Studenten und Studentinnen in Frage kommen. Insofern ist es ein sehr interessanter Standort, auch weil wir als handelnde Personen der HfU beste Kontakte zu den Unternehmen dort haben und auch dort dann entsprechend potentielle Studierende in unsere Hochschule aufnehmen können.


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Können Sie verraten, was das für Unternehmen sind?

Prof. Wegmann
Darüber möchte ich im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sprechen.

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Naja, in Frage kommen ja Bayer und Lanxess. Sie wollen ja drei Studiengänge anbieten: BWL, Wirtschaftsinformatik und Mechatronik.
Beißt sich ihr Angebot mit dem des Campus Leverkusen der in der neuen bahn stadt :opladen entstehen wird?

Prof. Wegmann
Also, jetzt mal abgesehen vom Studiengang Mechatronik, der sowieso erst geplant ist im Wintersemester 2011/2012, beißt sich das überhaupt nicht. Im Gegenteil, das würde sich sogar ideal ergänzen, denn wir bieten ja den Studiengang "Business Administration" an und "Information Sciences for Business" sowie denn auch den MBA Studiengang, also Business Administration an, und das wäre eine wunderbare Ergänzung zu dem geplanten anderen Standort für Studienbetrieb der öffentlichen Hochschule.

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Aha. Sie wollen im Herbst ja schon anfangen am liebsten, jetzt ist der Zeitplan insgesamt ziemlich eng. Bis Ende Februar soll schon der Mietvertrag unterschieben werden. Warum diese Eile?

Prof. Wegmann
Das ist ganz einfach zu erklären. Wir müssen uns als private Hochschule einem öffentlichen Anerkennungsverfahren durch das Ministerium stellen, und da gibt es Vorschiften, was wir alles abzuliefern haben. Wir haben eine Konzeptphase zu absolvieren, die ist soweit abgeschlossen und dann gibt es eine Akkreditierungsphase und anschließend eine Antragsphase. Und wir müssen jetzt nachweisen, möglichst kurzfristig, dass wir über Räumlichkeiten verfügen, um die Studierenden aufzunehmen. Und wenn man im Februar den Mietvertrag abschließt und es muss noch ‘was gebaut werden, dann dauert das natürlich einige Monate, und wir wollen im September/ Oktober diesen Jahres beginnen.

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Wie wahrscheinlich ist es denn, dass Sie nach Leverkusen kommen?

Prof. Wegmann
Das hängt im Wesentlichen davon ab, dass die handelnden Personen der Stadt Leverkusen möglichst schnell reagieren. Wir wollen von der Stadt Leverkusen keine Geschenke bekommen. Wir wollen zu marktgerechten Konditionen ein Mietvertrag abschließen, und wenn die Entscheidungsträger da zu einer schnellen Entscheidung kommen, dann würden wir die Stadt Leverkusen natürlich sehr stark in unser Kalkül einbeziehen. Gleichwohl sprechen wir aber noch mit anderen Kommunen, die alle ein Interesse haben, dass in ihrer Stadt eine Hochschule angesiedelt wird. Und jetzt ist Schnelligkeit gefragt und eben marktgerechte Preise.

Radio Leverkusen
Na, dann sind wir gespannt, was dabei herauskommt. Vielen Dank für das Interview, Jürgen Wegmann.

Prof. Wegmann
Gerne.