Kölner Stadt-Anzeiger/ Leverkusener Anzeiger vom 06.12.2006 » Zurück


Grünes Licht für Frikadellen auf der Bullenwiese

Genehmigt hat der Stadtrat in seiner vermutlich letzten Sitzung diesen Jahres die Ansiedlung eines Gartenfachmarkts und den Bau einer Filiale einer amerikanischen Fast-Food-Kette im Gewerbegebiet Hornpottweg. Die Genehmigung für die Frikadellenbraterei auf der Bullenwiese war allerdings so umstritten, dass kurzzeitig sogar die Große Koalition aus CDU und SPD im Rat daran zerbrach. Während SPD-Fraktionschef Walter Mende einem „preiswerten“ Essvergnügen für die Familie nicht im Wege stehen wollte, bemängelte sein CDU-Pendant Klaus Hupperth, die Ansiedlung von Fast-Food-Restaurants sei nicht Sinn und Zweck der Schaffung von Gewerbegebieten.

Hupperth räumte ein, seine Fraktion habe ursprünglich zustimmen wollen. Zu dem Zeitpunkt aber sei man davon ausgegangen, dass sich innerhalb des Gartencenters ein Bistro befinden werde. Von einem separaten Fast-Food-Restaurant habe die Stadtverwaltung dem Rat nichts erzählt. Es könne nicht sein, dass jedes Gewerbegebiet in der Stadt für Einzelhandel geöffnet werde, erklärte Hupperth und rief die IHK zum Zeugen auf, die ebenfalls Bedenken gegen die geplante Ansiedlung geäußert hatte.

Unterstützt wurde Hupperth von den Grünen. Gerd Wölwer betonte, bereits das Lidl-Verteilzentrum auf der Bullenwiese sei ein Rückschritt gemessen an dem, was man sich ursprünglich dort vorgestellt habe. Christdemokrat Bernhard Marewski brachte es auf den Punkt: „Wir wollten Arbeitsplätze und keine Frittenbude.“ Doch auch ohne CDU und Grüne reichte die Mehrheit für die Genehmigung aus: 35 zu 29 Stimmen hieß am Schluss das Ergebnis. (ras)

Quelle: www.leverkusener-anzeiger.de