Lokale Informationen vom 07.03.2007 » Zurück


Mues seit 100 Tagen im Amt
Leverkusener Baudezernent zieht erste Zwischenbilanz


Leverkusen (BW) -Am 1. November 2005 trat Wolfgang Mues das Amt des Leverkusener Bau- und Planungsdezernenten und des Geschäftsführers der Wirtschaftsförderung Leverkusen (WFL) an. Rund 100 Tage später zog er im Baudezernat eine erste Zwischenbilanz und benannte dabei die für ihn derzeit wichtigsten Baustellen - den Bau des ECE-Centers, die Neue Bahnstadt Opladen und der Ausbau der A3. Priorität habe außerdem der Hochwasserschutz in Hitdorf, hier wartet Mues noch auf die Finanzierungszusage seitens des Landes Nordrhein-Westfalen.



100 Tage nach Amtsantritt zog Baudezernent und WFL-Chef Wolfgang Mues eine erste Zwischenbilanz.
Foto: B. Willumat
Der Start in Leverkusen sei ihm leicht gefallen, erzählt Mues im Pressegespräch, "ich bin von Anfang an in der Verwaltungsspitze auf eine sehr offene und konstruktive Atmosphäre gestoßen". Sowohl im Baudezernat als auch bei der WFL habe er gut funktionierende Strukturen vorgefunden, "mit mir bricht kein neues Zeitalter an", betonte Mues, aber eigene Akzente wolle er doch setzen. Unter Federführung der WFL findet am 13. März um 20 Uhr im Forum ein Standortgespräch statt, an dem auch NRW-Bauminister Oliver Wittke teilnehmen wird. Die Landesregierung will in einem neuen Gesetz die Gründung so genannter Business Improvement Districts (BID) finanziell fördern, eine Art Immobilien- und Standortgemeinschaft. "Es geht darum, dass Immobilienbesitzer und -nutzer Strategien und Maßnahmen entwickeln, die zur Aufwertung eines Stadtteils führen", so Mues. Dazu gehört etwa die Modernisierung von Schaufensterfronten. Mit dem Bau des ECE-Centers steige der Handlungsdruck insbesondere auf die Wiesdorfer Immobilienbesitzer, in ihre Objekte zu investieren und sie zu attraktiveren, "Einigkeit ist jetzt nötig".

Das Gesetz sieht vor, dass das Land rund 60 Prozent der Organisationskosten für das BID-Projekt übernimmt, die restlichen 40 Prozent müssen zwischen Stadt und den Eignern und Mietern aufgeteilt werden. Aber nicht nur in Wiesdorf hält Wolfgang Mues ein solches BID-Projekt für nötig, es soll auch in anderen Stadtteilen etabliert werden. Für Wiesdorf soll der Förderantrag laut Mues noch vor der Sommerpause eingereicht werden.

Da es in der Bauphase des ECE-Centers sicherlich viel Lärm, Schmutz und auch Verkehrsbehinderungen geben wird, wird ein Beschwerdemanagement unter der Leitung von Gert Geiger, Chef der Gebäudewirtschaft, eingerichtet, an das sich Händler, Kunden und Bewohner der City wenden können. Als Geschäftsführer der WFL kündigte Mues an, dass sowohl eine Stelle für die Öffentlichkeitsarbeit als auch eine weitere für den Bereich Handel zügig besetzt werden sollen. Anders als noch von seinem Vorgänger im Amt, Kämmerer Rainer Häusler, geplant, wird die neue Kraft nicht allein für den Wiesdorfer Handel, sondern auch für die Nebenzentren Opladen und Schlebusch zuständig sein.

Das Vorzeigeprojekt der WFL, der Innovationspark Leverkusen (IPL) auf dem ehemaligen Wuppermann-Gelände, soll in Zukunft intensiver vermarktet werden, Mues setzt dabei auf "Dialogmarketing" - den persönlichen Kontakt mit potentiellen Investoren. Derzeit sind noch 75 Prozent der Flächen unbebaut, hilfreich bei der Vermarktung wird sicherlich der endgültige Ausbau der Erschließungsanlagen Ende des Jahres sein, "der ist nach zehn Jahren überfällig", findet auch der WFL-Geschäftsführer.

Unter dem Dach der WFL will Mues auch für ein optimiertes Stadtimage sorgen, insbesondere der Wohnstandort Leverkusen mit seinen Vorzügen - gute Verkehrsanbindung, hoher Grünanteil für die Naherholung sowie das breite Schulangebot - soll gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft kommunaler Wohnungsgesellschaften besser beworben werden.

Für seinen eigenen Wohnstandort hat sich der Dezernent nach fast einem halben Jahr Suche entschieden: Im Oktober wird er mit seiner Familie einen Neubau in der "Schlebuscher Heide" auf der ehemaligen Bullenwiese beziehen.

Quelle: Lokale Informationen


Vergl.:

Leverkusen - innerstädtische Entwicklungen über "Business Improvement Districts" (BIDs)!
Das Land NRW muss dafür die gesetzlichen Grundlagen schaffen.
- CDU-Antrag vom 12.09.2006