Kölner Stadt-Anzeiger/ Leverkusener Anzeiger vom 13.09.2006 » Zurück


Zusammenarbeit für einen starken City-Standort

Die CDU will der City helfen, mit dem künftigen Einkaufszentrum Schritt zu halten. Und zwar durch Bildung einer Immobilien- und Standortgemeinschaft, in der sich Grundstücksbesitzer und Ladenbetreiber zusammenschließen. Das steht in einem Antrag an den Rat, den Fraktionschef Klaus Hupperth gestern an Oberbürgermeister Ernst Küchler schickte. Die Stadtverwaltung soll sich beim Düsseldorfer Bauministerium um Fördergelder bewerben. Bisher gibt es in 19 nordrhein-westfälischen Städten Immobilien- und Standortgemeinschaften, kurz ISG. Zum Beispiel in Bochum, Hamm und Oberhausen.

Die Idee dahinter: Geschäftsleute und Hausbesitzer in einem eng umgrenzten Bereich der Innenstadt schließen sich zusammen, verabreden eine Abgabe, mit der ihr Umfeld verbessert wird. Dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt: In Nordamerika, wo die Idee 1970 aufkam, wurden auch Sozialarbeiter bezahlt, die Obdachlose betreuten, die sich auf einer Einkaufsmeile niedergelassen hatten. In anderen Fällen wurde die Abgabe dafür eingesetzt, Graffiti zu entfernen.

In Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es gesetzliche Vorgaben für Business Improvement Districts (BID), also Gebieten, in denen der Geschäftsgang verbessert werden soll. In Deutschland haben Hamburg und Hessen dafür Regelungen gefunden; in Nordrhein-Westfalen ist man noch nicht so weit. Die Leverkusener CDU will, dass die Stadtverwaltung sich bei der Landesregierung auch dafür stark macht, schnell ein BID-Gesetz zu erlassen. Der erste BID entstand übrigens 1970 in Toronto. Dort schlossen sich Einzelhändler und Hausbesitzer einer Einkaufsmeile zusammen, um den Bau eines neuen Einkaufszentrums zu verhindern. Mit Erfolg. (tk)

Quelle: www.ksta.de



• CDU-Antrag vom 12.09.2006:
Leverkusen - innerstädtische Entwicklungen über "Business Improvement Districts" (BIDs) !

Weiterführende Links zum Thema BIDs