 Leverkusen Fraktionschef vollzieht Kehrtwende [pdf] Von Thomas Käding Die Kehrtwende wird vollzogen - zumindest bei der größten Gruppe im Rat. Vor fünf Wochen noch hatte Fraktionschef Klaus Hupperth den Plan torpediert, am Südende der Breidenbachstraße ein kleines Einkaufszentrum mit dem Ankermieter Kaufland zu errichten. Für die Verwirklichung des 25-Millionen-Projektes ist der Verkauf zweiter städtischer Grundstücke notwendig, deren Wert in einem Papier der Wirtschaftsförderung WFL) mit 500 000 Euro veranschlagt wird: Der Quadratmeterpreis an Wiesdorfs Südkante liegt bei 345 Euro. Das war zuletzt dem Land Nordrhein-Westfalen zu teuer: Der Neubau für das Finanzamt kommt auf das frühere Wuppermann-Gelände in Manfort. Den Grundstückshandel an der Breidenbachstraße lehnten Hupperth, seine Parteifreundin Irmgard Goldmann sowie SPD-Politiker am 19. Dezember ab. "Allerdings hat die Stadtverwaltung durchblicken lassen, dass man das Projekt vielleicht lieber bremsen sollte", präzisierte der Christdemokrat. Gestern offenbarte sich Hupperth als Befürworter des Plans für die Südkante der Innenstadt. Und er nannte Gründe: In einem Gespräch habe Ernst-Dieter Quadbeck, Vertreter des Münchner Investors Gedo, Informationen vorgelegt, "die wir so noch nicht hatten". Sein Fraktionskollege Bernhard Marewski nannte einige Punkte: Die Kaufverträge mit den Grundstückseigentümern - vor allem Bayer - seien "unterschriftsreif" und die Pläne so detailliert erörtert worden, dass 13 Varianten vorlägen. Letzte Bedenken wurden am Dienstag auf dem Neujahrsempfang der City-Werbegemeinschaft zerstreut: Hupperth suchte das Gespräch mit Vorstandsmitgliedern und nahm überrascht zur Kenntnis, dass ein weiteres Einkaufszentrum von der dort organisierten Händlerschaft begrüßt wird. Damit ist für ihn klar: "Wir sollten das Projekt auf den Weg bringen." Dazu muss es zunächst in die politischen Gremien, wo nach Hupperths Auffassung noch ein wenig Stadtgestaltung betrieben werden sollte. Auf den Gedo-Skizzen ist eine Überbauung der Breidenbachstraße vorgesehen, die nach Hupperths Meinung keinesfalls zu eng ausfallen sollte: "Wir müssen eine echte Tor-Situation hinbekommen. Das darf kein Schlauch werden." siehe auch: • Kaufleute heißen Kaufland willkommen  - Leverkusener Anzeiger v. 22.01.2008• Stadt blockiert Ansiedlung von Kaufland - Leverkusener Anzeiger v. 16.01.2008• Kommentar: Verhinderer - Leverkusener Anzeiger v. 16.01.2008Ganzseite - Leverkusener Anzeiger v. 16.01.2008 |