Kölner Stadt-Anzeiger/ Leverkusener Anzeiger vom 25.03.2009 » Zurück


Leverkusen

Gasleitung
Verlauf der Pipeline ist nicht zu ändern


Eine geplante Erdgasleitung verläuft entlang der Waldsiedlung und der neuen Siedlung "Schlebuscher Heide". Forderungen, den Verlauf der Trasse zu ändern, kämen jetzt zu spät, sagt Wolfgang Mues.

Schlebusch - Die von den RWE geplante Erdgasleitung, die die Bundesrepublik mit russischen Gasfeldern verbinden soll, tangiert auch Leverkusen. Wie die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses von Baudezernent Wolfgang Mues erfuhren, wird die Trasse südlich der Waldsiedlung entlang der Kölner Stadtgrenze führen, wo bereits Gasleitungen liegen. Für die Bauarbeiten, so steht es in der entsprechenden Vorlage, ist ein 24 bis 30 Meter breiter Streifen notwendig.

Die Stadt ist in das so genannte Raumordnungsverfahren, das den Trassenverlauf festlegt, eingebunden gewesen. Nach den vorliegenden Plänen, so die Stadt in einer erläuternden Vorlage, sei Leverkusener Stadtgebiet nicht betroffen. Endgültige Klarheit darüber werde es aber im Rahmen des Genehmigungsverfahrens geben. Die Verwaltung betont aber, dass sie die geplante grenznahe Trassenbündelung an der Waldsiedlung und der Siedlung "Schlebuscher Heide" sowie am Industriebereich Nobel und Naturschutzgebieten entlang kritisch in Frage gestellt habe. Insgesamt aber hätten alle Beteiligten diese Lösung als die sinnvollste empfunden.

Das sieht CDU-Ratsherr Bernhard Marewski, selbst Bewohner der Waldsiedlung, anders. Dass eine solche Erdgasleitung notwendig sei, solle nicht in Frage gestellt werden, gleichwohl aber der Verlauf der Trasse, so Marewski in einer schriftlichen Stellungnahme. Die zuständigen Behörden wiesen zur nun offenbar bevorzugten Lösung eine Variante aus, die eine Trasse mittig durch den Dünnwalder Wald vorsieht. Die sei ausreichend entfernt und zudem noch kürzer.

Dass sein Einspruch Gehör finden wird, ist zweifelhaft. Baudezernent Mues unterstrich im Ausschuss, dass die Entscheidung über den Pipeline-Verlauf schon gefallen sei. Der Bau- und Planungsausschuss habe die Pläne lediglich zur Kenntnis erhalten. Mues fügte hinzu, dass es "aber etwas Spielraum" gebe. (te)



siehe auch:

• 18.03.2009 RWE Erdgastransportleitung - MET - Mitteleuropäische Transversale
Stellungnahme zu BP 99/16.TA, Rat der Stadt Leverkusen
Bernhard Marewski, Ratsherr


• MET Gastransportleitung NRW pdf

• MET Gastransportleitung Leverkusen / Dünnwald pdf

• Erdgastransportleitung Regierungsbezirk Köln.
   Blattausschnitt Leverkusen / Dünnwald [1MB]