Zu "Wie ein Kirchturm im Flachland"
in: Leverkusener Anzeiger vom 24./25.03.2005
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Kommentar

Leverkusener Visionen von Innovation?

Von Bernhard Marewski


Quelle: KstA/Lev.Anz. 24./25.03.2005
Bildunterschrift: In der leeren Weite des großen Innovationsparks steht seit Neuestem eine Imbissbude - allerdings nicht auf Dauer.
Bild: Ralf Krieger / KStA
"Endlich gibt es ein Gewerbe im zentralen Teil des Innovationsparks. Allerdings ist es ein sehr kleines." - So beginnt KStA-Redakteur Ralf Krieger seinen Artikel über die derzeit wohl einsamste Imbissbude in Leverkusen.

Der Burscheider Günter Möller reist mit seinem Imbisswagen dorthin, wo gerade gebaut wird. Auf der Lidl-Baustelle am Hornpottweg war er schon, bis zur nächsten Großbaustelle hat er den Innovationspark entdeckt - und findet sich dort "mitten im großen zentralen Grasland der prärieartigen Industriebrache an der Marie-Curie-Straße, deren schnurgerades Asphaltband das eintönige, lediglich von Pionierpflanzen besiedelte Land teilt" (Ralf Krieger).

Die meisten Kunden sollen, so der Leverkusener Anzeiger, aus dem Bioplex kommen, das einige hundert Meter südlich des Imbisswagens steht. "Hier sollten nach den Plänen der Wirtschaftsförderung Leverkusen so genannte Zukunftsbranchen einziehen; im vergangenen Jahr wurde die Gewerbefläche mit 65 Mitarbeitern aus der städtischen Personalabteilung gefüllt", schreibt der Anzeiger.

Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) NRW hatte im Jahre 2000 im Vermarktungskonzept zum Innovationspark Leverkusen (IPL) festgemacht: "Möglichst umgehend sollte auf dem Gelände des Innovationsparkes die Ansiedlung einer Gastronomie-Einrichtung umgesetzt werden, die die Versorgung der Beschäftigten der bereits vor Ort ansässigen und noch anzusiedelnden Unternehmen gewährleistet." (vergl.)

Jetzt - nach 5 Jahren - haben wir sie endlich, die "Gastronomie-Einrichtung". Allerdings nur vorübergehend. Schade eigentlich, passt sie doch zu manchen Vorstellungen in Leverkusen zur Ansiedlung "innovativer" Unternehmen.