Kölner Stadt-Anzeiger/ Leverkusener Anzeiger vom 16.01.2002 » Zurück


Locken Opern in Originalsprache Publikum an?

Von Thomas Esch

Erstmals in neuem Gewand zeigte sich der Betriebsausschuss „KulturStadt Lev“, der vormalige Kulturausschuss.

Vorsitzende Irmgard Mierbach (SPD), die eingangs der Sitzung im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich noch irrtümlicherweise vom Betriebsausschuss „KunstStadt Lev“ sprach und für Erheiterung sorgte, hatte zwei neue Mitglieder zu vereidigen: Frank Arentz (CDU) und Rainer Jerabek (Bürgerliste). Ansonsten verlief die Premiere unspektakulär. Auf der Tagesordnung stand die grobe Programmplanung für die Spielzeit 2002/2003.

Rudolf Sykora (CDU) sorgte sich angesichts dreier vorgesehener Opernaufführungen in Originalsprachen - Englisch („Dido and Aeneas“), Französisch („L'Heure espagnole“ und „L'Enfant et les sortilèges“) und Polnisch (übersetzt: „Das Gespensterschloss“) - um möglicherweise zahlreiche leere Zuhörerreihen. Betriebsleiterin Marion Grundmann stellte klar: Natürlich werde man auch noch populäre Stücke ins Angebot aufnehmen, aber man wolle auch neue Wege beschreiten und sich nach Italien in der vergangenen Spielzeit „auf andere europäische Länder stürzen“. Der Ausschuss stimmte zu.

Mit finnischer Präsidentin
Bernhard Marewski (CDU) war zu Ohren gekommen, dass zur Eröffnung des Programms 2002 / 2003 der Bayer-Kulturabteilung die finnische Präsidentin Tarja Halonen erwartet wird. Das bestätigte ein Bayer-Sprecher gestern dem „Leverkusener Anzeiger / Kölner Stadt-Anzeiger“. Angesichts der Städtepartnerschaft Leverkusens mit der finnischen Stadt Oulu wollte Marewski wissen, ob Leverkusen als Stadt nicht etwas zum Thema „Kultur-Räume im Norden“ beitragen wolle. Marion Grundmann antwortete: „Ich glaube, dass eher Abgrenzung erwünscht ist.“ Sie fügte hinzu, dass Stadt und Bayer in jedem Fall Absprachen vereinbart hätten.

Quelle: www.ksta.de