Kölner Stadt-Anzeiger/ Leverkusener Anzeiger vom 10.06.2003 » Zurück


„Überraschend wundervoll“

Der große Saal der Musikschule an der Friedrich-Ebert-Straße war fast zu klein, um die vielen kleinen Musikerinnen zu fassen. Denn das muss gesagt werden: Die Streichinstrumente liegen fest in Mädchen Hand. Sie spielen die erste Geige, streichen die Celli, die Bratschen und Kontrabässe. Da macht es keinen Unterschied, ob der musikalische Nachwuchs in Leverkusen oder in der finnischen Partnerstadt Oulu heranwächst.

Bernhard Marewski und die deutsch-finnische Gesellschaften hatten den einwöchigen Musikaustausch möglich gemacht.

Nach dem ersten „Fremdeln“ klang der Orchesterton während der gemeinsamen Proben „überraschend wundervoll“, wie es Klaus Müller ausdrückte. Englisch war die Umgangssprache. Dass die finnischen Schülerinnen technisch eine Idee besser spielten, liegt am System. Alle Musikschüler machen eine Aufnahmeprüfung. Jedes Kind erhält 45 Minuten Unterricht. Hier sind es 22 Minuten. Die Musikausbildung ist in Finnland keine freiwillige Leistung der Kommunen. Der Staat trägt ein Drittel der Kosten. Ein Drittel zahlen die Eltern, ein Drittel die Städte. (isr)

Quelle: www.ksta.de