Schulausschuss
30.06.1997
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Ausstattung der Schulen mit Rechnern

CDU fordert Aktionsbündnis von Stadtverwaltung, Sponsoren und Schulleiterkonferenz

Eingebracht in den Schulausschuß am 3.11.1997
Weitere Beratungen im Koordinierenden Finanzausschuß und im Rat

(Antragsformulierung: Bernhard Marewski)

Schule heißt nicht nur, welche Lerninhalte werden vermittelt und welche Lernmethoden werden angewandt, - von der ausreichenden Lehrerversorgung schon einmal ganz abgesehen -, sondern welche Ausstattung und welche Lerninstrumente können Schulen bereitstellen, damit unsere Jugend eine - auch im internationalen Vergleich bestehende - qualifizierte Ausbildung erhält und damit echte Zukunftschancen hat.
Wir müssen feststellen: Geld fehlt an allen Ecken und Enden.
Wir propagieren gleichzeitig: Schule 2000 auf dem Weg ins Informationszeitalter
Nur wie?
Einsatz neuer Medien im Unterricht!
Kann oder muß man soweit gehen, neben Lesen, Schreiben und Rechnen die Beherrschung eines PCs als "4." zu erlernende "Kulturtechnik" zu stellen?
Fest steht, daß rechnergesteuerte Prozesse in allen Lebensbereichen Einzug gehalten haben und wir eine Medienvielfalt sondergleichen haben.
Vorbereitet darauf sind wir nicht genügend: Es ist bekannt, daß höchstens 50 % der Haushalte mit Kindern über einen PC verfügt.
Wenn wir nicht wollen, daß soziale Ungleichheiten bei der Vermittlung von Qualifikationen schon in den Elternhäusern beginnen, müssen die öffentlichen Bildungsstätten materiell die Voraussetzungen schaffen, daß alle Kinder und Jugendliche die Chance haben, mit dem "Handwerkszeug PC" umzugehen und daneben auch eine möglichst umfassende Medienkompetenz vermittelt bekommen.
Moderne Medien müssen im Unterricht eingesetzt werden. Die Schulbuchverlage haben schon einiges an Lernsoftware auf den Markt gebracht, halten sich aber derzeit noch etwas zurück, wegen mangelnder technischer Ausstattung und wegen Geldmangels der Schulen.
Weltweite Kommunikation - Internet
Hier wurde mit der Aktion "Schulen ans Netz" eine wesentliche Initiative ergriffen. Aber mit der Stellung von 1 (!) Rechner ans Netz (plus DM 1.600,- Gebührenzuschuß) pro Schule hat man nur einen kleinen Stein ins Rollen gebracht. Aber immerhin! - 2/3 der weiterführenden Schulen in NRW haben davon Gebrauch gemacht (Gymnasien + Gesamtschule 91%, Realschulen 64%, Hauptschulen 53%). Dazu gibt es - und dies wird ständig ausgebaut - eine begleitende Lehrerfortbildung.
Woran es aber dann mangelt, ist eine hinreichende Ausstattung der Schulen mit Rechnern.
Bei Klassengrößen um 30 müßte in jeder weiterführenden Schule ein Computerraum mit gleicher Zahl von (vernetzten) Rechnern zur Verfügung stehen.
Die finanziellen Mittel für eine solches Ziel können in Leverkusen in dem benötigten Umfang vorerst nicht aufgebracht werden.

Die CDU-Fraktion schlägt zur Ausstattung der Schulen mit Rechnern (inkl. Grund-Software) vor:

1. die Bereitstellung von DM 250.000,- im Haushaltsjahr 1998, und jeweils DM 250.000,- in den nachfolgenden drei Jahren (insgesamt also 1 Mio. Mark)

2. Die Einbindung von Sponsoren (z.B. dadurch, daß Hardware mit "überholten Standards" zur Verfügung gestellt wird).

3. Dazu erarbeitet die Verwaltung ein Konzept für ein »Aktionsbündnis von Stadtverwaltung, Sponsoren und Schulleiterkonferenz«.

Materielle Grundlage für die Versorgung der Schulen sind dabei die städtischen Finanzmittel sowie Sponsorenmittel (z.B. auch als Hardware, inkl. Werbung).
Die gerechte Verteilung soll durch die Einbeziehung der Schulleiter (als Vorsitzende ihrer Schulkonferenzen) in das Bündnis gewährleistet werden.
Es wird erwartet, daß sich die Fördervereine der Schulen ergänzend angemessen an der Ausstattung ihrer Schulen mit neuen Medien beteiligen.


Was aus diesem Antrag geworden ist, sehen Sie u.a. hier:    www.schulnetz.leverkusen.de