 Leverkusen 130 Ablehnungen an beiden Gesamtschulen Von Monika Klein Entsprechend dem Landestrend können auch in Leverkusen die beiden Gesamtschulen nicht alle Schüler aufnehmen. Es gab 130 Ablehnungen, die entsprechenden Eltern mussten sich daraufhin für eine andere Schulform entscheiden. Als die Zahlen bekannt wurden, reagierte Pro Opladen umgehend mit der Idee, die Hauptschule Neucronenberg zum Ableger der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule umzurüsten, ohne allerdings vorher mit einer der Schulleitungen zu sprechen. Was CDU-Ratsherr Bernhard Marewski umgehend als Karnevalsscherz abtat. Pro Opladen will runden Tisch Im Schulausschuss kam das Thema jetzt auf den Tisch, und dort wurde heftig diskutiert über Sinn und Unsinn einer schnellen Veränderung des derzeitigen Schulangebotes. Dort ruderte Walter Schröder für Pro Opladen etwas zurück und wünschte einen runden Tisch, an dem Vertreter der Elternschaft, aus Rat und Verwaltung sowie Schulen über die Notwendigkeit einer dritten Gesamtschule in Leverkusen beraten. Dem wollten die anderen Fraktionen aber nicht zustimmen. Sie wünschen sich stattdessen, dass
Marc Adomat, der neue Beigeordnete, der seine erste vollständige Arbeitswoche in Leverkusen mit der Schulausschuss-Sitzung begann, erinnerte an die finanziellen Folgen. Man könne eine bestehende Schule nicht einfach umwidmen, sondern da seien Investitionen in Millionenhöhe nötig. Wenn die Politik eine dritt Gesamtschule in Leverkusen wolle, müsste auch sicher gestellt sein, dass anschließend auch genügend Schüler da seien. Marc Adomat zeigte Verständnis dafür, dass Eltern der Gesamtschule den Vorzug geben, wenn ihre Viertklässler die Einschätzung geeignet für Haupt- oder Gesamtschule erhielten. Für die FDP sei die Gesamtschule ohnehin kein Thema, stellte Timur Lutfullin für seine Fraktion klar. Die Einheitsschule, wie sie gerade von der Landes-SPD gefordert wird, könne nicht der richtige Weg sei. Die 130 Ablehnungen bedeuteten ein desaströses Abschneiden der Hauptschulen. Schulen nicht in einen Topf werfen So sieht es auch Annika Hungerberg (SPD), die sich dagegen wehrt, Haupt- und Gesamtschulen in einen Topf zu werfen. Die Lage sei für beide Schulformen ärgerlich und alle, die an eine Hauptschule umwandeln wollen, schadeten der Gesamtschule, erklärte die Sozialdemokratin. Bernhard Marewski wies im Ausschuss darauf hin, dass auch die Gymnasien in diesem Jahr 130 Anmeldungen mehr zu verzeichnen haben als in 2006. Mit dem Unterschied, so der CDU-Politiker, dass sie alle Schüler aufnehmen konnten. Quelle: Rheinische Post / Rhein-Wupper-Zeitung Siehe: Ratsantrag 30.06.1997 - Schulentwicklungsplan 1996-2000 - Ratssitzung am 30.6.1997 CDU-Fraktion: "Den Überlegungen zur Errichtung einer 3. Gesamtschule in Leverkusen erteilen wir eine klare
Absage. Mit uns wird es weder eine Umwandlung des Landrat-Lucas-Gymnasiums noch der HauptschuleNeukronenberger Straße geben - und auch keiner anderen Schule in Leverkusen." |